Das klassische, aus toten Bäumen produzierte Buch ist überholt. So sehr seine Fans auch von Ledereinbänden und dem Charme alter Bibliotheken, von der Materialität und Konkretheit des gedruckten Buches schwärmen: Ihm fehlt die leichte Durchsuchbarkeit, die Hypertextualität, die Multimedialität, die allgegenwärtige Verfügbarkeit, die Flexibilität in der Darstellung und reversible Annotierbarkeit, die wir durch die modernen elektronischen Medien gewöhnt sind. Es wird sicher noch eine Weile dauern, bis das Buch den Weg des Grammophons gegangen ist, aber das Äquivalent zu Amazon im Jahre 2050 wird seinen Umsatz wahrscheinlich nicht mehr mit dem Verkauf von Büchern machen.
Der Autor kann sich auch nicht vorstellen, dass sie ihren Umsatz mit dem Verkauf von dem machen, was wir heute eBooks nennen. Dennoch sind eBooks das heutige elektronische Gegenstück zum gedruckten Buch.
Der Begriff des eBooks wird nicht einheitlich verwendet. Einerseits kann er ein elektronisches Dokument bezeichnen, andererseits ein Gerät zum Lesen dieser Dokumente. Hier sei mit „eBook“ immer ein elektronisches Dokument gemeint; die Lesegeräte seien als „eBook-Reader“ bezeichnet.
Verschiedene Geräte können zum Lesen von eBooks verwendet werden. Populär ist die Vorstellung eines tragbaren Gerätes in der Größe eines klassischen Buches, das nur zum Lesen von eBooks dient. Ebenso können es aber PDAs, Laptops und ganz gewöhnliche Desktop-PCs sein. Als eBook-Reader lassen sich auch neuartige mobile Geräte verwenden, die der Idee des eBooks möglicherweise bald zusätzlichen Auftrieb verschaffen, wie beispielsweise SmartPhones und Tablet PCs.
Eine genaue Abgrenzung des eBook-Begriffs gegenüber anderen elektronischen Dokumenten wie Word- oder PDF-Dokumenten, Hilfe-Dateien und Webseiten ist schwierig und soll an dieser Stelle nicht versucht werden.