[bxmlt] Karsten Tolle: Trust and context using the RDF-Source related Storage System (RDF-S3) and easy RQL (eRQL)

Karsten Tolle, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main

Dieser Vortrag ist interessant für mich, da das Thema recht nahe an Named Graphs ist, woran ich zur Zeit mit Chris Bizer arbeite.

Beim Umgang mit RDF-Informationen ist es wichtig, den Kontext der Informationen zu kennen. Er hilft unter Anderem bei der Beurteilung der Vertrauenswürdigkeit der Aussagen.

Karsten Tolle unterscheidet zwischen externem Kontext (Provenance, Namensräume etc.), internem Kontext (Umgebung im RDF-Graph) und zusätzlichem Kontext (Metainformationen über Tripel etc., leider im Vortrag weitgehend ausgespart).

Die heutigen RDF-Standards bieten keine ausreichende Möglichkeit, um solche Kontextinformationen explizit zu erfassen. Es gibt zwei Ansätze: Quads erweitern die üblichen RDF-Tripel aus Subjekt, Objekt und Prädikat um ein viertes Element, das Quelle oder Kontext bezeichnet. Sehr mächtig, aber nicht besonders kompatibel mit der RDF-Semantik. Die Alternative sind Tripel mit Kontext. Karsten Tolle findet sie besser, da man durch einfaches Weglassen des Kontexts abwärtskompatible RDF-Tripel bekommt.

eRQL (easy RQL) ist eine supereinfache, Google-style RDF-Anfragesprache. Sie soll großmutterkompatibel sein. Beispiele:

bridge sucht das Wort in allen Literalen oder URIs, case insensitive
<bridge;1,2,3> sucht aus Quellen 1,2 und 3
<~~~bridge> sucht mit Graph-Umgebung der Größe 3 (nett!)

Es gibt eine Implementierung.

Mir stellt sich die Frage, ob eine großmuttertaugliche RDF-Abfragesprache nützlich ist. Die Ergebnismenge wäre ein RDF-Schnipsel, der wahrscheinlich voll von URIs und RDF-Datatypes ist. Wie man so etwas für Großmütter aufbereitet, bleibt eine offene Frage.

Mich interessiert das Feld zwischen beiden Extremen. Ein halbwegs intuitives und kompaktes XPath für RDF wäre nett.

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