Der Vortrag gehört zum Doktorandenworkshop der Berliner XML-Tage 2004.
Elena Paslaru, Freie Universität Berlin, arbeitet in der Gruppe von Prof. Robert Tolksdorf.
„Ich habe extra auf die Torte verzichtet …“ (Danke!)
Evaluation, Austausch und Wiederverwendung von Ontologien sind ungelöste Probleme. Ontologien können mehr oder weniger formal sein, wurden vielleicht nur für eine bestimmte Aufgabe entworfen, enthalten implizite Annahmen über die Welt und eine implizite Sicht auf die Domäne. Beispiel Medizin: Mehr als 100 Ontologien existieren, aber wer soll die für ein Projekt evaluieren, und wie?
Ansatz, um Vergleichbarkeit herzustellen: Kontext explizit machen. Für welchen Zweck wurde die Ontologie entworfen? Welche Anwendung hat sie zuerst benutzt? Wie (manuell, Text Processing?) und von wem wurde sie erstellt? Mit welcher Sprache (Gerade im Medizinbereich gibt es nicht nur OWL)? Welchen Sachbereich deckt sie ab? Das alles soll als RDF/OWL erfasst werden.
Natürlich gibt es da wieder das klassische Metadatenproblem: Wer erfasst diese Informationen? Frau Paslaru legt den Schwerpunkt auf automatische Verfahren, die für viele, aber nicht alle dieser Fragen funktionieren könnten.
In der Diskussion wurden Parallelen zwischen Ontologien und e-Learning-Materialien gezogen. Bei beiden stellt sich das Problem, dass Evaluierung, Anpassung und Einarbeitung so aufwändig sein können, dass sich Wiederverwendund nicht lohnt, und bei beiden entstehen ist Verallgermeinerung sehr teuer. Das ist eine interssante Analogie. Aber man muss sehen, dass es bei Ontologien Netzwerkeffekte gibt, die Wieververwendung nicht einfacher, aber attraktiver machen.
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